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Stolpersteine ins Straßen­pflaster zurück­gesetzt | 17. 11. 2023


Bauhof-Mitarbeiter Justin Monteverde setzt im Beisein von Bernd Rammler vom Engeraner Manifest die fünf Stolpersteine in der Steinstraße wieder in die Gehwegpflasterung ein. Sechs der sieben Stolpersteine, die im Innenstadtbereich an zur NS-Zeit deportierte Engeraner Juden erinnern, glänzen jetzt wieder im Gehwegpflaster.

Die Steine waren für mehrere Wochen gänzlich von der Bildfläche verschwunden und der ein oder andere Passant mag sich schon im Stillen gewundert haben. Der Grund für das temporäre Entfernen der Messingplaketten mit den Lebensdaten von sechs Menschen jüdischen Glaubens – fünf auf Höhe des Juweliergeschäftes Schierholz an der Steinstraße und ein weiterer an der Bünder Straße vor dem Althoff-Gebäude - waren die Erdarbeiten im Zuge der Glasfaserverlegung.
„Wir haben die Stolpersteine prophylaktisch rausgenommen, damit sie während der Straßenbauarbeiten nicht beschädigt oder versehentlich an falscher Stelle wieder eingesetzt werden“, sagt Marko Ellerbrock vom zuständigen Fachbereich der Stadtverwaltung. Mitglieder des Engeraner Manifests, die jährlich einen Gedenkspaziergang zu den Stolpersteinen initiieren, haben die Gelegenheit genutzt und die Namensschilder wieder auf Hochglanz poliert.

Froh sei er, dass die Bauhofmitarbeiter so umsichtig mit den Gedenksteinen verfahren seien, sagt Bernd Rammler, Mitbegründer des Engeraner Manifest und erklärt, warum diese so wichtig sind: „Es gibt kaum noch Zeitzeugen aus der Zeit des Nationalsozialismus, die von der Gräuel des Holocaust berichten können. Die Stolpersteine sind ein letztes Zeugnis der Verbrechen, die in Deutschland geschehen sind und erinnern daran, dass es auch hier in Enger Opfer gegeben hat.“

Die Stadt Enger und das Engeraner Manifest setzen sich gegen das Vergessen ein.

 
 
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